Die naturschutzrechtliche Ausgleichspflicht für wasserrechtlich gebotene Renaturierungsmaßnahmen am Beispiel von fischpassierbaren Bauwerken

Der Beitrag beschäftigt sich mit rechtlichen Wechselwirkungen an der Schnittstelle von Wasser und Naturschutzrecht am Beispiel der Durchführung von Renaturierungsmaßnahmen in Gestalt der Errichtung von Anlagen zum Fischwechsel sowie fischpassierbaren Bauwerken anderer Art.

Planung und Errichtung derartiger Anlagen lösen - wenngleich aus wasserrechtlicher Perspektive wünschenswert oder gar geboten - oftmals nachteilige naturschutzrechtliche Folgen für Vorhabenträger aus. So kann sich die Errichtung derartiger, für die Aquafauna und die ökologische Wertigkeit von Oberflächengewässern insgesamt vorteilhafter Anlagen unter Umständen als Eingriff im Sinne des § 14 Abs. 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) darstellen. Daher werden nicht selten behördlicherseits entsprechende Kompensationsmaßnahmen gefordert. Diese Verwaltungspraxis  verzögert die Verfahren, verteuert die ohnehin schon sehr kostspielige Wiederherstellung der Durchgängigkeit zusätzlich und wirkt sich daher negativ auf die Erreichung wasserrechtlicher Zielsetzungen aus, was de facto zu einer Hemmung der Ausschöpfung ökologischer Potenziale unter dem Deckmantel des Naturschutzes führt. Der nachfolgende Beitrag geht der Frage nach, ob das Naturschutzrecht tatsächlich derartige Anforderungen beinhaltet.




Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft Heft 06 (Juni 2025)
Seiten: 8
Preis: € 10,90
Autor: Dr. Marcus Lau
Viktoria Herden
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.