Der Beitrag beschäftigt sich mit rechtlichen Wechselwirkungen an der Schnittstelle von Wasser und Naturschutzrecht am Beispiel der Durchführung von Renaturierungsmaßnahmen in Gestalt der Errichtung von Anlagen zum Fischwechsel sowie fischpassierbaren Bauwerken anderer Art.
Planung und Errichtung derartiger Anlagen lösen - wenngleich aus wasserrechtlicher Perspektive wünschenswert oder gar geboten - oftmals nachteilige naturschutzrechtliche Folgen für Vorhabenträger aus. So kann sich die Errichtung derartiger, für die Aquafauna und die ökologische Wertigkeit von Oberflächengewässern insgesamt vorteilhafter Anlagen unter Umständen als Eingriff im Sinne des § 14 Abs. 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) darstellen. Daher werden nicht selten behördlicherseits entsprechende Kompensationsmaßnahmen gefordert. Diese Verwaltungspraxis verzögert die Verfahren, verteuert die ohnehin schon sehr kostspielige Wiederherstellung der Durchgängigkeit zusätzlich und wirkt sich daher negativ auf die Erreichung wasserrechtlicher Zielsetzungen aus, was de facto zu einer Hemmung der Ausschöpfung ökologischer Potenziale unter dem Deckmantel des Naturschutzes führt. Der nachfolgende Beitrag geht der Frage nach, ob das Naturschutzrecht tatsächlich derartige Anforderungen beinhaltet.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 06 (Juni 2025) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. Marcus Lau Viktoria Herden |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.