Die Baubranche hat sich aus Arbeitsschutzgründen mit der Einführung der künftigen ZTV Asphalt-StB (Teil 1) darauf verständigt, dass ab ca. Mitte 2025 bauvertraglich ausschließlich temperaturabgesenkte Asphalte im konventionellen Straßenbau zur Anwendung kommen. Ob und inwieweit eine Anpassung der Empfehlungen für die Ausführung von Asphaltarbeiten im Wasserbau (EAAW 2008) erfolgt, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Derzeit wird davon ausgegangen, dass der bituminöse Dichtungsbau auch von dieser Änderung betroffen sein wird.
Temperaturabgesenkter Asphalt wird im Jahr 2025 auch im Asphaltwasserbau verpflichtend. Um die baubetriebliche Machbarkeit, die Verarbeitbarkeit sowie die Einhaltung der Qualitätsparameter zu untersuchen, wurde ein Probefeld mit drei unterschiedlichen Technologien - chemischer und mineralischer Zusatz sowie Schaumbitumen - und ein Referenzfeld mit konventioneller Asphaltherstellungstemperatur ausgeführt. Die Machbarkeit und Verarbeitbarkeit auf der Baustelle wurden nachgewiesen. Die Laborergebnisse der 47 Bohrkerne bestätigen die Einhaltung der Qualitätsparameter für den maschinellen Einbau. Für den Handeinbau und die Nähte ist eine höhere Sensitivität erforderlich. Verstärktes Qualitätsmanagement und Qualitätskontrolle sind zu empfehlen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 02-03 (März 2025) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr.-Ing. Ivan Isailović Sophie Charlotte Kuhlmann Dr. Markus Limbach Dipl.-Ing. Claudia Burkhardt |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.