Spitzenprädator Wels - wie stark beeinträchtigen große Individuen die Passierbarkeit von Fischaufstiegsanlagen?

Der Europäische Wels (Silurus glanis) ist der größte reine Süßwasserraubfisch Europas und findet sich mittlerweile in zahlreichen Gewässern quer durch Europa wieder. Das historische Verbreitungsgebiet des Welses liegt in Mittel- und Osteuropa. Dort besiedelt er die Flussgebiete und Seen zwischen dem Rhein im Westen - inklusive anderer Zuflüsse von Nord- und Ostsee (u. a. Elbe, Oder) - bis hin zu Flussgebieten des kaspischen und schwarzen Meeres (inkl. Donau) sowie dem Aral-See im Osten.

Im Rheinsystem wird hat der Wels deutlich zugenommen. Belege von Fischen mit Bissverletzungen von Welsen in und um Fischaufstiegsanlagen häufen sich. In einem Fischpass an der Garonne wurden exorbitante prädationsbedingte Verluste bei Lachsen dokumentiert. Für den Fischpass Iffezheim liegen eindeutige Hinweise auf Einschränkungen der Passierbarkeit aufgrund des Prädationsdrucks von Welsen vor. Es muss davon ausgegangen werden, dass der Wels in Folge von Verhaltensanpassungen vor und innerhalb diverser Fischaufstiegsanlagen einen zunehmend negativen Einfluss auf deren Passierbarkeit ausübt und Managementmaßnahmen notwendig sind.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft Heft 10 (Oktober 2024)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Dr. Jörg Schneider
Timo Seufert
Prof. Dr.-Ing. Stephan Theobald
 
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