Die Pilotanlage des Elektro-Seilrechens als hybride Fischschutz- und Fischleitleiteinrichtung an einem Ausleitungskraftwerk in Bayern

An einem Ausleitungskraftwerk in Bayern wurde im Jahr 2020 die erste Pilotanlage des Elektro- Seilrechens (Flexible FishProtector) als hybride Fischschutz- und Fischleiteinrichtung errichtet.

Dieser Beitrag fasst das Konzept der Anlage, die Erfahrungen aus den ersten drei Betriebsjahren sowie erfolgte Funktionsüberprüfungen zusammen. Weiters werden Verbesserungspotenziale identifiziert und ein Ausblick über die aktuelle Forschung hinsichtlich dieser Problematiken gegeben.

An vielen Fließgewässern besteht erhebliches Konfliktpotenzial zwischen der energiewirtschaftlichen Nutzung auf der einen Seite und dem Erhalt beziehungsweise der Wiederherstellung eines guten ökologischen Zustands auf der anderen Seite. Die im Jahr 2000 eingeführte EG-Wasserrahmenrichtlinie schreibt vor, dass für natürliche Oberflächengewässer der gute ökologische Zustand zu erhalten ist oder wiederhergestellt werden soll. Dafür muss unter anderem die Durchgängigkeit der Fließgewässer, sowohl flussauf als auch flussab, gegeben sein. Während für die Problematik des Fischaufstieges in der Vergangenheit Lösungen erarbeitet wurden und allgemein anerkannte Regeln der Technik zur Verfügung stehen, gestaltet sich die Realisierung der schadlosen flussabwärts gerichteten Fischpassierbarkeit an Wasserkraftanlagen schwierig. Bisher sind effiziente und ökonomisch tragbare Fischschutzeinrichtungen für mittlere bis große Wasserkraftanlagen (QA > 50 m³/s) kaum verfügbar.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft Heft 09 (September 2024)
Seiten: 9
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Dr.techn. Barbara Brinkmeier
Dipl.-Ing. Calvin Frees
Jonas Haug
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Aufleger
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.