Aufgrund der seit Jahrzehnten stark verbreiteten Anwendung von PFAS und ihrer hohen Persistenz kommt es zu deren ubiquitären Auftreten. Vor allem Verunreinigungen des Grundwassers, das zur Trinkwasserversorgung verwendet wird, kommen infolge von gezielten Erhebungs- und Untersuchungsprojekten wie POPMON (Identifizierung, Monitoring und Risikokommunikation von persistenten organischen Schadstoffen an potentiell belasteten Standorten in Österreich, POPMON I 2017-2018, POPMON II 2019-2021) aber auch durch systematisches Monitoring im Vollzug des Wasserrechts ans Tageslicht.
Die Verwendung von PFAS- haltigen Feuerlöschschäumen stellt in vielen Fällen eine Hauptursache für die Verunreinigungen des Grundwassers dar. Betroffen sind hier vor allem Areale, auf denen es zu häufigen Löschübungen gekommen ist. Als Beispiel darf die Altlast 'Feuerwehrschule Lebring' genannt werden, wo es aufgrund von Löschübungen mit AFFF- Löschmitteln zu einer massiven Verunreinigung des abströmigen Grundwassers gekommen ist. Aber auch einmalige Brandereignisse können sich möglicherweise in erhöhten PFAS-Konzentrationen in Boden und Grundwasser widerspiegeln. Es gibt hier nur sehr wenige Erfahrungswerte. Daher wurde 2022 ein Pilotprojekt zur Erhebung und anschließenden Untersuchung altlastenrelevanten Feuerwehrlöschübungsplätzen gestartet. Ein weiteres Untersuchungsprojekt befasst sich mit flächendeckenden Grundwasserbeprobungen in Gebieten, die laut den Untersuchungsergebnissen der Schwerpunktaktion 2022 und 2023 gemäß GZÜV (Gewässerzustandsüberwachungsverordnung BGBl. II Nr. 479/2006), erhöhte PFAS-Konzentrationen aufweisen. Die Verursachersuche und die Abgrenzung von Schadstofffahnen steht hier im Zentrum der Untersuchungen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Elisabeth Winkler Dr. Roman Prantl Julia Thüringer |
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