Durch die thermochemische Verwertung von chlorhaltigen Kunststoffabfällen wird nicht nur eine Schadstoffentfrachtung, sondern auch die zusätzliche Rückgewinnung von kritischen Metallen ermöglicht.
Ein Großteil des in den Abfällen enthaltenen Chlors wird als HCl- Gas freigesetzt und zur Chlorierung von Indium in End-of-Life (EoL)-LED (engl. light-emitting diode)- Stableuchten verwendet. Dieses reicherte sich nahezu vollständig im flüssigen Metallkonzentrat an. Aus dem festen Rückstand der EoL-LED-Stableuchten wurden die optimalen Laugungsparameter eruiert. Hierbei konnten 99 Gew.-% Kupfer, 46 Gew.-% Nickel, 85 Gew.-% Kobalt und 71 Gew.-% Lutetium gelöst werden. Durch Gewinnungselektrolysen, Flüssig- lüssig- Extraktion und Fällung könnten diese Metalle aus der Laugungslösung separiert und so wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | M. Sc. Michael Peer Prof. Dr.-Ing. Burkhard Berninger Thomas Fehn Dr. Alexander Hofmann |
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