PFAS Leibnitzer Feld - Chancen und Grenzen der Grundwasser- und Schadstoffmodellierung

Auf dem Gelände der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring - Sankt Margarethen im westlichen Leibnitzer Feld befindet sich die Quelle einer etwa 5 km langen PFAS-Fahne.

Die Ausbreitungsrichtung dieser Fahne stimmt nicht mit der bisher angenommenen Grundwasserfließrichtung des etablierten regionalen Grundwasserströmungsmodells überein. Aus diesem Grund wurde untersucht, inwieweit auf Basis öffentlich verfügbarer Daten Faktoren identifiziert werden können, welche die Ausbreitung der PFAS beeinflussen. Mithilfe einer Sensitivitätsanalyse konnte gezeigt werden, dass sowohl die Leckage der Mur im Bereich Lebring, als auch eine mögliche Anisotropie der hydraulischen Durchlässigkeit einen erheblichen Einfluss auf die Grundwasserfließrichtung im Untersuchungsgebiet haben. Die Plausibilität beider Möglichkeiten wurde geprüft und ein bestehendes Grundwasserströmungsmodell mittels manueller Kalibration an die neuen Erkenntnisse angepasst. Dadurch konnte die Übereinstimmung von Fahnenausbreitung und Grundwasserströmungsrichtung deutlich erhöht werden. Durch manuelle Kalibration gegen die Fahnenform und eine vergleichende Modellierung war es zudem möglich, qualitative Aussagen über die Entwicklung der PFAS-Kontamination westliches Leibnitzer Feld zu treffen und die Höhe der vorliegenden Adsorptionskoeffizienten abzuschätzen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Richard Moderegger
MSc. Philipp Sedlazeck
David Misch
 
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