Die nächste Generation der sensorgestützten Sortierung - Laserstrahlen und Messobjekte in Bewegung und wie damit Stückgüter auf Förderbändern materialabhängig sortiert werden

Schneller als mit Lichtgeschwindigkeit können Informationen nicht übertragen werden. Für hohe Massendurchsätze beim Recycling von Stückgütern sollte idealerweise jedes Teil auf einer Förderstrecke geortet, identifiziert und einer materialspezifischen Sortierfraktion zugeordnet werden können.

Lasermessverfahren sind dafür prädestiniert: 3D-Messung der Objekte und deren chemische Analyse in Echtzeit. Die mit bis zu 3 m/s bewegten Stücke werden mit einem schnell abgelenkten Laserstrahl verfolgt und per Laserspektroskopie chemisch analysiert. Mit den jedem Teil zugeordneten Messdaten werden diese per Robotik oder Ausblaseinrichtung ausgeschleust und sortiert. 

Das von der EU geförderte Projekt ReSoURCE - Refractory Sorting Using Revolutionizing Classification Equipment - hat sich zum Ziel gesetzt, die Recyclingrate in der Feuerfestindustrie durch den Einsatz moderner Sensorik zu erhöhen. Bedingt durch das Anwendungsspektrum bestehen feuerfeste Materialien aus vielfältigen Mischungen mineralischer Bestandteile und Zusatzstoffen. Das macht die anschließende Sortierung oder das Recycling komplex und kostspielig. Im Re- SoURCE Projekt werden Demonstratoren aufgebaut, die eine hochautomatisierte Klassifizierung und Sortierung solcher Stückgüter ermöglichen. Kernstück ist die laser-basierte 3D-Messung und chemische Analyse - basierend auf der Laser-induced Breakdown Spectros-copy (LIBS) - gekoppelt mit weiterer Sensorik. Konzept, Aufbau und erste Ergebnisse eines Demonstrators wird beispielhaft für die Sortierung von Feuerfestmaterialien unterschiedlicher Größenklassen vorgestellt.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: V. Mörkens
Dr. Joachim Makowe
Markus Dargel
Carsten Schönthier
Reinhard Noll
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.