Im Projekt Gleaning 2.0 baute das Österreichische Ökologie-Institut gemeinsam mit dem Samariter-Bund-Österreich Landesverband Wien Kooperationen mit landwirtschaftlichen Betrieben auf um produzierte genießbare aber nicht oder nur schwer vermarktbare Lebensmittel nachzuernten.
Der Samariterbund Wien, als soziale Einrichtungen, holte und verteilte die Waren von den Landwirt*innen zu Abnehmer*innen. Die Waren wurden unter anderem an Schulen geliefert und verkocht. Eine dauerhafte Kooperation zwischen landwirtschaftlichen Betrieben im Osten Österreichs und dem Samariterbund wurden etabliert. Ziel des Projektes war die Vermeidung von Lebensmittelverlusten und -abfällen in der landwirtschaftlichen Primärproduktion im Großraum Wien, Niederösterreich und Burgenland durch professionelle Nachernten, Verteilen und Verarbeiten von B-Ware mit Schulen. Weiters sollte eine Abschätzung des Potenzials der auf österreichischen Feldern verbliebenem Obst und Gemüse für die soziale Weitergabe getroffen werden.
Die Potenzialehebung von Nacherntegut für die soziale Lebensmittelweitergabe ergab aufgrund einer zu geringen Rücklaufquote kein repräsentatives Ergebnis. Die Angaben zu am Feld verbleibendem, aber genießbarem Obst und Gemüse reichten von 2 bis 40 %. Der einzige Betrieb, dessen Zahlen auf Basis einer wissenschaftlichen Erhebung basieren, gab an, dass 20 % am Feld liegen bleiben würden. Diese Zahlen hängen stark von den angebauten Feldfrüchten und der Anbauweise ab. Auch nach der Pilotphase konnte eine längerfristige Kooperation zwischen einem landwirtschaftlichen Betrieb und dem Arbeiter-Samariter-Bund sichergestellt werden. Dadurch kann auch weiterhin Ware, welche nicht für den regulären Handel bestimmt ist, weitergegeben werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | D. Orth Kevin Kaltenbrunner Dipl. Ing. Christian Pladerer |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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