Unter CO2-Recycling bzw. Carbon Capture and Utilization (CCU) versteht man Prozessketten, in welchen CO2 in reiner Form gewonnen wird und dann über katalytische, elektro- und photochemische oder biologische Prozesse in nutzbare Produkte umgewandelt oder ohne Konversion direkt verwendet wird.
Da die meisten CCU- Produkte das CO2 am Ende ihrer Lebenszeit wieder freisetzen, kann eine annähernde CO2-Neutralität nur dann erreicht werden, wenn das CO2 direkt oder indirekt aus der Atmosphäre stammt und für die Prozesskette ausschließlich erneuerbare Energie verwendet wird. Große Potentiale für CCU-Produkte sind im Bereich der synthetischen Kraftstoffe für die Luft- und Schifffahrt sowie bei chemischen und petrochemischen Produkten zu erwarten. Derzeit existiert noch kein ausreichender Rechtsrahmen für CCU noch sind derartige Prozesse wirtschaftlich betreibbar. Es ist jedoch zu erwarten, dass CCU-Anlagen in Europa und vor allem weltweit in den nächsten Jahren entstehen werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Markus Lehner |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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