Die Behandlung von Bioabfällen ist einerseits mit relevanten Umweltauswirkungen verbunden (Seront et al. 2023) und leistet andererseits durch ihre Endprodukte (z.B. Kompost, Biogas) einen wertvollen Beitrag zum Ressourcenschutz. Um Bioabfälle stoffspezifisch zu behandeln, ist eine getrennte Sammlung nötig, um den Eintrag von Fremdstoffen in den Bioabfall zu vermeiden und den Verlust von Bioabfällen in andere Siedlungsabfallströme zu minimieren.
Am Fallbeispiel der Stadt Kassel (Deutschland) wurde im Rahmen einer ökobilanziellen Bewertung der Einfluss von Sammel- und Bebauungsstrukturen auf die Treibhausgasbilanz der Bewirtschaftung urbaner Bioabfälle untersucht. In Bezug auf unterschiedliche Bewirtschaftungsszenarien zeigt sich, dass sowohl die Getrenntsammlungsquote als auch die Zusammensetzung der Bioabfälle einen großen Einfluss auf die Treibhausgasbilanz haben. Neben den Kohlenstoff- und Stickstoffemissionen während der Behandlung stellen insbesondere auch die angenommenen Substitutionswirkungen der erzeugten Produkte (Kompost, Wärme, Strom) kritische Faktoren für die Bewertung der Szenarien dar.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Konstantin Bachmann Prof. Dr. David Laner |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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