Strengere Regeln in Bezug auf Recyclingquoten, sowie die Einschränkung von Deponierungsmöglichkeiten führen zu der Notwendigkeit mehr Abfälle zu behandeln und auch stofflich verwertbar zu machen.
Dafür sind komplexere Aufbereitungsprozesse erforderlich. Aufgrund von hohem Kostendruck auf Seiten der Anlagenbetreiber, unter anderem infolge von hohen Energiekosten, sind kontinuierliche Optimierungsmaßnahmen unumgänglich. Insbesondere der Prozessschritt der Vor- und Nachzerkleinerung ist aufgrund der hohen notwendigen Antriebsleistungen energieintensiv und bietet im Umkehrschluss ein entsprechendes Optimierungspotential. Infolge der Belastungen kommt es unweigerlich zu Verschleißerscheinungen an den Zerkleinerungswerkzeugen der Maschinen. Aktuell werden dessen Einflüsse auf die Leistungsparameter im laufenden Prozess kaum berücksichtigt. Im Rahmen dieser Forschungsarbeit wurde der Einfluss des Verschleißzustands der Zerkleinerungswerkzeuge auf das Zusammenspiel der Volumendurchsatzleistung, der Materialqualität und den Energieverbrauch untersucht. Am Beispiel eines Vorzerkleinerers und Nachzerkleinerers konnte gezeigt werden, dass die spezifische Volumendurchsatzleistung, in Bezug auf eine definierte Fraktionsgröße von <100mm bzw. <40mm, um 29% bzw. 20% sinkt, wenn verschlissene anstatt neue Zerkleinerungswerkzeuge eingesetzt werden. Des Weiteren erhöht sich der spezifische Energieverbrauch beim Vorzerkleinerer um 17% und beim Nachzerkleinerer um 9%, jeweils in Bezug auf die Volumendurchsatzleistung. Weitere Versuche sollen nun die Ergebnisse validieren und eine detaillierte Beschreibung über die Gesamtlebensdauer ermöglichen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Christoph Feyerer Dipl.-Ing. Tatjana Lasch Karim Khodier Dipl.-Ing. Dr. mont. Renato Sarc |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.