Im vorliegenden Beitrag soll anhand von Beispielen gezeigt werden, ob sich Behandlungen von Textilien (z.B. Waschen/Trocknen, Flecken, UV-Strahlung) während der Nutzungsphase IR-spektroskopisch erfassen lassen. Dazu wurden 3 verschiedene T-Shirts mit unterschiedlicherZusammensetzung verschiedenen Behandlungen unterzogen und die Spektren der neuwertigen Textilien mit jenen der behandelten verglichen.
Durch den zunehmenden Fast-Fashion Konsum werden Kleidungsstücke trotz Funktionstüchtigkeit immer schneller ersetzt oder aussortiert. Die derzeit am Markt befindlichen, vielfach qualitativ minderwertigen Kleidungsstücke werden nicht einmal mehr halb so lange getragen wie noch vor 15 Jahren (LuptáÄik et al. 2021), wodurch sich hohe Mengen an Textilabfällen ergeben. EU-weit sind dies rd. 5,8 Mio. Tonnen pro Jahr, dies entspricht EU-weit einem Durchschnitt von 11,3 kg/Person und Jahr (EU 2022). In Österreich beläuft sich die Menge auf ca. 13,4 kg/Person und Jahr (Tragler 2019).
Greenpeace (2015) berichtet, dass jede erwachsene Person in Deutschland rund 95 Kleidungsstücke (ohne Socken und Unterwäsche) im Kleiderschrank liegen hat. Etwa ein Drittel hat sogar 100 bis über 300 Teile zu Hause. Etwa 19 % der Kleidungsstücke werden quasi nie getragen. Noch einmal so viele werden nur selten getragen. Die Hauptbeweggründe für das Aussortieren von Bekleidung sind Unbrauchbarkeit (Verschleiß, kaputt, Flecken) (92 %), unpassende Größe (72 %), ‚gefällt nicht mehr‘ (64 %), veränderter Modegeschmack (40 %) und ‚Platz schaffen für neue Kleidung‘ (31 %). (Greenpeace 2015).
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Celine Grabner Dipl.-Ing. Thomas Fink mag.ing.min Hana Stipanovic Dipl.-Ing. Dr.mont. Alexia Tischberger-Aldrian |
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