Das KonsumentInnenverhalten spielt eine wichtige Rolle bei der Abfalltrennung. Im Gegensatz zu privaten Haushalten wurde das Abfalltrennverhalten in öffentlichen Räumen wie Parks, Fußgängerzonen und Gehwegen bisher kaum analysiert.
Im Rahmen des Forschungsprojektes 'UrbanWaste' [WWTF 10.47379/ ESR20-019] wurde das Trennverhalten von KonsumentInnen im öffentlichen Raum anhand von Leitfadeninterviews (n=12) und einer Online Befragung (n=238) analysiert und mit dem privaten Raum verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Abfalltrennverhalten nicht als uniform angesehen werden kann. Signifikante Unterschiede bezüglich der Teilnahme an der getrennten Sammlung machen sich in der Verankerung der sozialen Normen sowie dem betriebenen Aufwand bemerkbar. Zusätzlich geht aus der Studie hervor, dass, obwohl das Gesamtabfallaufkommen im öffentlichen Raum geringer ist als im privaten Raum, Wertstoffe (Papier, Kunststoff, Metall, Glas) relevante Abfallfraktionen im öffentlichen Abfall darstellen. Außerdem wird die Bedeutung der Abfalltrennung im öffentlichen Raum von den Befragten im Vergleich zur Vermeidung von Littering als nachrangig angesehen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Betül Gök Barbara Hartl Dr.tech Sabine Dworak Therese Schwarzböck Dipl.-Ing. Dr. Astrid Allesch |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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