In Unterföhring kann 15 Jahre nach Inbetriebnahme der geothermischen Wärmeversorgung das gesamte Gemeindegebiet mit Erdwärme beliefert werden. Dafür wurde 2009 und 2014 je eine Dublette gebohrt. Für den Wasserschutz bei solchen tiefengeothermischen Projekten sorgt unter anderem eine zementierte Verrohrung des Bohrlochs, dessen Integrität alle zehn Jahre nachgewiesen werden muss.
Vor rund zwanzig Jahren formulierte der Landkreis München langfristige Ziele für eine nachhaltige Energieversorgung in der Region. Die 29 Kommunen des Kreises trugen das Konzept mit und verpflichteten sich, ihren Teil dazu beizutragen, dass aus den Plänen möglichst bald Wirklichkeit wird. Unterföhring setzte dabei insbesondere auf die Nutzung der Geothermie - auch weil Erdwärme-Projekte in Pullach und Unterschleißheim um das Jahr 2003 einen vielversprechenden Start hingelegt hatten. Die Umsetzung ließ nicht lange auf sich warten: Schon 2007 wurde die Gemeindetochter Geovol Unterföhring gegründet, bereits Ende 2009 konnte die Energiezentrale in Betrieb und die geothermische Fernwärmeversorgung aufgenommen werden.
Nur drei Jahre nach Inbetriebnahme hatte Geovol bereits 300 Objekte mit einem Anschlusswert von insgesamt 23 MW unter Vertrag. Der Akquiseerfolg war beachtlich: Bezogen auf den Anschlusswert konnte ohne Anschlusszwang eine Quote von durchschnittlich über 70 % erreicht werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 07-08 (August 2024) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Chem. Marcus Brian |
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