Zugleich Erwiderung auf Wüstemann, AbfallR 2018, 17 ff.
Wüstemann bereichert die Diskussion um die Auslegung des Mitbenutzungsanspruchs nach § 22 Abs. 4 in IV. ihres Beitrags um die Überlegung, die Kommune dürfe nur dann im Rahmen der Abstimmungsvereinbarung ein öffentlichrechtliches Mitbenutzungsentgelt für die Sammlung verlangen, wenn sie die Sammelleistung selbst oder über einen Eigenbetrieb erbringt, während ansonsten weiterhin (nur) die Systeme berechtigt seien, privatrechtliche Vereinbarungen mit dem beauftragten Entsorger über den Verpackungsanteil im Sammelgemisch zu schließen. Für eine weitergehende Kooperation zwischen Kommunen und Systemen im Rahmen der Mitbenutzung stehe ausschließlich die neu geschaffene Möglichkeit des § 23 Abs. 3 VerpackG zur Verfügung. Die dadurch bewirkte Differenzierung zwischen operativ tätigen und Kommunen mit Drittbeauftragung ist durchaus überraschend, weil sich dafür im Text des Verpackungsgesetzes, in der Begründung und in den sonstigen Gesetzgebungsmaterialien nicht der geringste Anhaltspunkt finden lässt.
| Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
| Quelle: | AbfallR - 02/2018 (April 2018) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 32,00 |
| Autor: | Walter Hartwig |
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Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
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