Vergleich der Schlitzgeschwindigkeit über glatten und rauen Sohlen

Die Geschwindigkeitsverteilungen über glatten und rauen Sohlen in einem Schlitz einer Fischaufstiegsanlage wurden mit Hilfe gegenständlicher Versuche an der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) untersucht. Die Ergebnisse zeigen keinen wesentlichen Unterschied zwischen glatter und rauer Sohle. Die gemessenen Geschwindigkeitsprofile sind über die Höhe annähernd konstant.

Eine Fischaufstiegsanlage (FAA) muss sowohl auffindbar als auch passierbar sein. Für den Einstiegsschlitz der FAA ergeben sich dadurch widersprüchliche Anforderungen: Einerseits soll durch eine hohe Fließgeschwindigkeit im Einstiegsquerschnitt eine für Fische gut wahrnehmbare Leitströmung im Unterwasser erzeugt werden, andererseits muss der Einstiegsschlitz auch für schwimmschwache Arten passierbar sein. Der obere Grenzwert der Bemessungsgeschwindigkeit in Engstellen wird für die vorhandene Fließgewässerregion des Standorts ermittelt, jedoch werden dabei schwimmschwache Arten nicht explizit berücksichtigt. Beobachtungen an bestehenden FAA in Schlitzpassbauweise zeigen aber, dass grundsätzlich auch schwimmschwächere Arten eine Abfolge so bemessener Engstellen bis ins Oberwasser durchschwimmen können, obwohl die Bemessungsgeschwindigkeit der FAA die theoretische Schwimmleistung der Fische übersteigt. Für diese Fische wird bei Sohlenaufbauten mit Stützsteinen angenommen, dass ein strömungsberuhigter Wanderkorridor nahe der Sohle entsteht, den diese zur Aufwanderung nutzen können. Für Gerinne unter Normalabflussbedingungen wird eine solche vertikale Reduzierung der Fließgeschwindigkeit beschrieben, ob diese ebenfalls im Schlitz auftritt, ist weitgehend ungeklärt. 



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft Heft 04 (April 2024)
Seiten: 7
Preis: € 10,90
Autor: Veronica Wiering
Dr. sc. tech. Roman Weichert
Marlène Kundruhn
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.