Flussbauliche Korrektionen führen zu einer strikteren Trennung von quatischen und terrestrischen Lebensräumen sowie dem Verlust der wertvollen asserwechselzonen. Dies ist mit ein Grund, warum Dämme und Deiche heutzutage ergänzend zu den Belangen des Hochwasser- und Standortschutzes der Kompensation verlorengegangener, hochwertiger Habitate dienen. Das Streben, nicht nur auf die technische Funktionalität zu achten, sondern Dammflächen auch ökologisch aufzuwerten, kann die heutige Damm- und Deichpflege dabei durchaus vor Herausforderungen stellen.
Dämme und Deiche sollen als technische Bauwerke sowohl den Ansprüchen der Standsicherheit genügen als auch wertvolle Habitate für seltene Tier- und Pflanzenarten bieten. Dämme und Deiche müssen in erster Linie den Anforderungen aus dem gültigen Wasserrechtsbescheid und den Normen zur Standsicherheit genügen. Aus Sicht des Naturschutzes ist darüber hinaus auch eine Diversifizierung der Habitatstrukturen erstrebenswert. Wie diese zunächst widersprüchlichen Zielsetzungen vereinbart werden können, wird anhand der Beispiele am Mittleren-Isar-Kanal und am Lech aufgezeigt.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 02-03 (März 2024) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Cornelia Häckl Dr. Tobias Liepert Meike Lingscheid Franziska Fechner |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.