Flussdeiche wurden als Hochwasserschutzbauwerke errichtet, haben sich jedoch vielfach durch geeignete Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen zu wertvollen Lebensräumen und Biotopverbundelementen entwickelt. Die Arbeitshilfe des LfU enthält kurz gefasste Vollzugshinweise sowie ein Muster- Leistungsverzeichnis. Sie gibt ausführliche praxisnahe fachliche und Organisatorische Empfehlungen für die naturnahe Deichpflege. Hauptziel ist die Verbesserung der Biodiversität, wie sie die integrierte Umsetzung der Säulen I (Hochwasserschutz) und II (Ökologie) im Aktionsprogramm 2030 der bayerischen Wasserwirtschaft vorsieht.
Im Aktionsprogramm PRO Gewässer 2030 der Bayerischen Wasserwirtschaft wird aufgezeigt, dass durch naturnahe Deichpflege ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Biodiversität geleistet werden kann: Durch ihre Bauweise und die bisherigen Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen konnten sich auf vielen Deichabschnitten blütenreiche Mähwiesen oder Magerrasen mit vielfältiger und wertvoller Fauna entwickeln. So können Deiche - trotz des vergleichsweise kleinen Flächenanteils - wichtige Lebensräume in der Kulturlandschaft sein und als lineare Elemente den Biotopverbund in der Landschaft unterstützen. Ihre naturnahe Pflege und Unterhaltung trägt daher wesentlich zur Erhaltung und Steigerung der Biodiversität entlang der Fließgewässer und in Auen bei und unterstützt in idealer Weise die integrierte Umsetzung der Säulen I (Hochwasserschutz) und II (Ökologie, Handlungsfeld 'Vernetzungsfunktion und Artenvielfalt') des Programms PRO Gewässer 2030. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) hat daher das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) beauftragt, hierzu eine Arbeitshilfe zu erstellen.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 02-03 (März 2024) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Werner Rehklau |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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