Hauptziele des Projekts waren, über eine höhere Anzahl von Bodenproben aus Berliner Hausgärten den Nährstoff-Versorgungsstand zu ermitteln und über begleitende Fragebögen Ursachen für eine Überdüngung herauszufinden. Die Ergebnisse sollten nach Auswertung dazu dienen, bundesweit ergänzende Informationen zum Thema Eigenkompostierung und Biotonnennutzung bereitzustellen, die dann in die jeweilige Öffentlichkeitsarbeit einfließen können und sollen.
Verschiedene Untersuchungen offenbarten bereits, dass Gartenböden - und speziell Beetflächen - mehrheitlich insbesondere mit Phosphat überdüngt sind. Dass die Abschöpfung von nährstoffhaltigen Pflanzenresten über die Grünrestsammlung und/oder die Biotonne einen Abbau dieser Überdüngung leisten sollte, erscheint trivial. In einem Berliner Projekt wurden rund 600 Bodenproben von Hausgärten auf Nährstoffgehalte analysiert und gleichzeitig die Praxis zu Eigenkompostierung, Kompostverwendung und Biotonnennutzung abgefragt. Im Wesentlichen ergab das Projekt, dass die auch hier gefundenen Nährstoffüberfrachtungen eindeutig auf zu hohe Kompostgaben zurückzuführen sind, damit mittelbar auf eine zu große Menge selbst kompostierter organischer Küchen- und Gartenabfälle.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | Biomasse-Forum 2023 (November 2023) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 5,50 |
Autor: | Dr.-Ing. Ulrich Wiegel |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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