Rechtliche Zulässigkeit alternativer Oberflächenabdichtungen, Nachhaltigkeit dieser Dichtungssysteme und sich daraus ergebende Konsequenzen für die Praxis
Das Zeitfenster zur Nutzung des § 14 Abs. 6 der Deponieverordnung (DepV) als Grundlage für alternative Oberflächenabdichtungen schiebt sich zu. Obwohl es den meisten Deponiebetreibern bewusst ist, dass an die Freiräume des § 14 Abs. 6 DepV die Beantragung zur Beendigung des Ablagerungsbetriebes bis zum 15.07.2004 und das tatsächliche Ende des Ablagerungsbetriebes zum 15.07.2005 geknüpft sind, machen nur wenige von diesen Ausnahmemöglichkeiten Gebrauch.
Im Bundesland Hessen ziehen dies nicht einmal 25% (3 von 19 Deponien) in Erwägung, in anderen Bundesländern dürfte dies nicht viel anders aussehen. Der Focus für die Nutzung alternativer Oberflächenabdichtungen verschiebt sich zunehmend auf alternative Abschlussmöglichkeiten gemäß Anhang 1 der Deponieverordnung.
Diese Möglichkeiten werden im juristischen Teil der Abhandlung näher beleuchtet (Spengler) und im deponietechnischen Teil bezogen auf praxisrelevante Gegebenheiten hinterfragt (Wiemer, Behling). Hierbei geht es nicht darum, das Regeldichtungssystem negativ zu belegen, sondern darum, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit sowie standortspezifische und an Deponieabschnitte angepasste Lösungen stärker in den Vordergrund zu rücken.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 16. Kasseler Abfallforum-2004 (April 2004) |
| Seiten: | 20 |
| Preis: | € 10,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil Klaus Wiemer Dr. Peter Spengler Dr. Dirk Behling |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.