Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, hier vor allem die TA Luft, aber auch das Alter der Anlage machten eine neue Investition notwendig.
Nach reiflicher Überlegung hat sich die ESG für das Verfahren 'Pfropfenstromvergärung' als Teilstromvergärung entschieden. Dabei wird ca. die Hälfte des Bioabfalls der Vergärung zugeführt. Die andere Hälfte wird mit Gärrest und Strukturmaterial gemischt und in belüfteten Tunneln kompostiert. Das erzeugte Biogas wird über zwei BHKW verstromt, wobei der Strom vornehmlich für die eigene Anlage genutzt wird. Der Überschuss wird ins Netz eingespeist. Mit der Abwärme werden der Fermenter, die Rottetunnel und das Infozentrum geheizt. Die Anlage leistet damit einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz. Die Inbetriebnahme des Kompostwerks erfolgte im Januar 2020.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | Biomasse-Forum 2023 (November 2023) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 1,50 |
Autor: | Dirk Lönnecke Martin Althoetmar |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
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