Aufbereitung von MBA-Abwasser entsprechend den Grenzwerten des Anhang 23 der Abwasserverordnung

Anwendungsbeispiel Kahlenberg, Konzepte zur Abwasserreinigung, Herkunft und Zusammensetzung des Abwassers sowie Zielsetzung und Aufgabenstellung der Anlagen

Die mechanisch-biologische Abfallbehandlung hat sich in Europa als ein Konzept zur Aufbereitung von Siedlungsabfällen etabliert. Dabei werden über mechanische Verfahren verschiedene Wertstoffe gewonnen sowie Störstoffe entnommen. Die biologische Umsetzung zielt auf den Abbau durch Vergärung und/oder Rotte, um die Masse zu reduzieren und ein stabilisiertes Endprodukt zu erzeugen. Im Falle einer abschließenden Deponierung werden die biologischen Vorgänge in die technischen Anlagen vorgelagert, kontrolliert und optimiert.

Aus dem biologischen Abbau und der Entwässerung entsteht ein vergleichsweise komplexes, hochbelastetes Abwasser, das einer Reinigung zu unterziehen ist. In seiner Zusammensetzung ist MBA-Abwasser mit bestimmten Deponiesickerwässern vergleichbar. In Deutschland wurde für Abwasser aus MBA-Anlagen der Anhang 23 in der Abwasserverordnung erlassen. Deren Grenzwerte sind nahezu identisch mit den Einleitparametern aus der Reinigung von Deponiesickerwasser.

Auf dem Gebiet der Deponiesickerwasserreinigung wurden bisher weit über 100 Anlagen in Europa errichtet. Durch den gemeinsamen Ursprung sowie der Vergleichbarkeit von gewissen Deponiesickerwässern und Abwässern aus MBA-Anlagen ist es naheliegend, bewährte Verfahren aus der Sickerwasserreinigung in Abfallbehandlungsanlagen zu transferieren.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 16. Kasseler Abfallforum-2004 (April 2004)
Seiten: 19
Preis: € 9,50
Autor: Dr. Frieder Wagner
Dr. Peter Schalk
 
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