Die Überarbeitung der Abfallrahmenrichtlinie (Stand: 5. Juli 2023) bezieht sich gezielt auf Textlabfälle und Lebensmittelabfälle. Sie ist eine Richtline, die nach Inkrafttreten von den Mitgliedstaaten durch eigene nationale Gesetze umgesetzt werden muss.
Die Einführung einer erweiterten Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility - EPR) für Textilien ist ein Kernelement der EU-Abfallstrategie. Die EUKommission hat zur Umsetzung am 5. Juli 2023 einen Entwurf zur Änderung der Abfallrahmenrichtlinie vorgeschlagen, wobei der Schwerpunkt auf Textilien und Lebensmittelabfällen liegt. Dort ist festgelegt, dass die Hersteller/Importeure die volle Verantwortung für den Umgang mit Alttextilien übernehmen. Bereits 2022 hatte das Umweltbundesamt eine Studie1 zur 'Erarbeitung möglicher Modelle der erweiterten Herstellerverantwortung für Textilien Produktverantwortungsmodelle für Textilien (ProTex)' beauftragt. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass sowohl ein EPR-System in der Hand der Textilwirtschaft als auch im Wettbewerb empfohlen werden kann.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 35. Abfall- und Ressourcenforum 2024 (April 2024) |
| Seiten: | 9 |
| Preis: | € 4,50 |
| Autor: | Agnes Bünemann |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.