In den 80er bis 90er Jahren betraten viele Pioniere der getrennten Bioabfallwirtschaft als junge Gärtner, Landwirte, Techniker, Studenten und Akademiker das Feld der damals noch hemdsärmeligen Abfallwirtschaft. Viele sind dem Metier während ihres gesamten Berufslebens treu geblieben. Heute, gut 40 Jahre später, sind die Pioniere von damals bereits im wohlverdienten Ruhestand oder stehen kurz davor. Der Generationenwechsel in der Bioabfall- und Kompostwirtschaft ist im vollen Gange.
Die Bioabfall- und Kompostwirtschaft, die in den 1980er Jahren ihren Anfang nahm, erlebt derzeit einen Generationswechsel. Vier Jahrzehnte später besteht die Herausforderung weiterhin in der vollständigen Trennung organischer Abfälle in den Privathaushalten. Die Vermarktung der erzeugten Kompostprodukte kann aufgrund hoher Nachfrage seitens der Landwirtschaft und Erdenwerke auch bei einem deutlichen Ausbau der Bioabfallverwertung als gesichert betrachtet werden. Allerdings wird der weitere Ausbau der BioKom-Wirtschaft durch komplexe Regelwerke und einen Mangel an Fachkräften erschwert. Für eine nachhaltige Zukunft der Branche ist es entscheidend, ein Gleichgewicht zwischen effizienter Abfallverwertung und praktikablen, realistischen Regulierungen zu finden.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 35. Abfall- und Ressourcenforum 2024 (April 2024) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 2,50 |
| Autor: | Dipl. agr. Ing. Michael Schneider Alice Schumacher |
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