Seit Anfang 2024 unterliegen auch Müllheizkraftwerke der CO2-Bepreisung nach dem Brennstoffemissions-Handelsgesetz (BEHG) und der Emissionsbericht- Erstattungsverordnung (EBEV). Obwohl dieser Einbezug noch immer stark umstritten ist - und aktuell auch gerichtlich beklagt wird - ist das Gesetz in Kraft und von den Anlagen derzeit zu vollziehen.
Die GML - Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen GmbH hat in den Jahren 2022 und 2023 im Rahmen des gemeinsamen Machbarkeits-Projektes 'low carb' zusammen mit der Neste Germany GmbH (100%-Tochter des finnischen Mineralölkonzerns Neste) geprüft, welche Möglichkeiten es für die GML gibt, Kohlenstoff vor oder nach der Abfallverbrennung abzutrennen. Ziel wäre es, die durch die Abfallverbrennung unvermeidbare Emission von CO2 zu unterbinden und den Kohlenstoff einer anderen Nutzung zuzuführen. Zentrale Frage war: Wie kann bei einem Müllheizkraftwerk eine 'low carb-Diät' möglich werden? In diesem Beitrag wird berichtet, welche Ergebnisse in dem Projekt erzielt wurden.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 35. Abfall- und Ressourcenforum 2024 (April 2024) |
| Seiten: | 19 |
| Preis: | € 19,50 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Jürgen Eichmann Dr. Thomas Grommes |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.