Das Emschergebiet zählt zu den am dichtest besiedelten Industrieregionen Europas. Insbesondere der hohe Versiegelungsgrad und bergbaubedingte Einflüsse wirken sich verschärfend auf die Gefährdung vor Hochwässern aus.
Die Abflusskonzentrationszeit an der Emscher beträgt zwischen zwei und sechs Stunden, an den Nebenläufen laufen Hochwasserwellen in weniger als zwei Stunden ab. Bedingt durch die schnelle Konzentrationszeit und die hohe Bevölkerungsdichte kommt der Hochwasservorhersage für das Emschergebiet eine große Bedeutung zu. Neben winterlichen Dauerregenlagen können auch sommerliche Starkregen mit Unwetterpotenzial zur Bildung einer Hochwassersituation an Emscher und Nebenläufen führen. Gerade in diesen sommerlichen konvektiven Situationen steht die Hochwasservorhersage vor der Herausforderung, mit den Unsicherheiten der meteorologischen Vorhersagemodelle umzugehen. Dies wird verdeutlicht am Beispiel des Juli-Hochwassers 2021, ebenso werden Erfahrungen in der Anwendung von Nowcasting-Daten vorgestellt.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 07-08 (August 2023) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Adrian Treis Dipl.-Geogr. Angela Pfister Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
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Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
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