Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass wasserwirtschaftliche Aufgaben im Zentrum des staatlichen und vor allem des kommunalen Handelns waren. War es nach der Hungerkatastrophe 1815-17 die Ernährungssicherung und daraus folgend die Entwässerung und Gewinnung von Ackerland, so war es gegen Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhundert die systematische Versorgung der Bevölkerung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser. Dies korrespondierte naturgemäß mit dem Aufbau der Abwasserentsorgungssysteme zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der Abwasserreinigung in verschiedenen Stufen ab Mitte der 1960er-Jahre.
Der Klimawandel wird nach den vorliegenden Prognosemodellen zu einer Zunahme von Wetterextremen führen. Das Land wird sich auf vermehrte Starkregenereignisse und auch Dürren einstellen müssen. Dies wird sich in den Kommunen bei Wasserversorgung sowie in der Bauleitund Städteplanung, der Wasser nutzenden Wirtschaft bis hin zur breiten Bürgerschaft bemerkbar machen. Aus der Mangelsituation heraus können erhebliche Nutzungskonflikte entstehen, die eine weitaus stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich machen. Den Wasserbehörden, die im Konfliktfall über die Verteilung des knappen Gutes Wasser zu entscheiden haben, sind die dafür notwendigen Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten.
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| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 11 (November 2023) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. Joachim Bley Werner Altkofer |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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