'Die Verbesserung der Wasser- und Bodenverhältnisse im Ried der Rheinebene ist eine alte Frage. Um sie ganz zu verstehen, müssen wir in der Geschichte unseres Hessenlandes weit zurückgreifen.' Man könnte meinen, dieses Zitat aus dem Jahr 1925 vom Landtagsabgeordneten Dehlinger in einem Sonderabdruck aus der 'Hessischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift' sei auf die heutige Zeit bezogen und ein Aufruf, die aktuellen Nutzungskonflikte vor dem Hintergrund ihrer komplexen Entwicklung und Geschichte besser zu verstehen.
Im Hessischen Ried gibt es keinen konfliktfreien 'Wunschzustand' der Grundwasserstände. Die Herausforderung besteht darin, die bereichsweise konkurrierenden Anforderungen von Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Naturschutz und Siedlungsschutz an die Grundwasserstände bestmöglich in Einklang zu bringen. Dafür sind neue Elemente der aktiven Bewirtschaftung von Wasser zu entwickeln. Über erste Ergebnisse eines Vorhabens zur situativen Zuwässerung in Wäldern des Hessischen Rieds wird berichtet.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 04 (April 2023) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Michael Köhler Dr. Henning Meesenburg Dr.-Ing. Heiko Gerdes |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
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Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.