Die Landeswasserversorgung ist eine der vier Fernwasserversorgungsunternehmen in Baden-Württemberg und die erste Fernwasserversorgung in Deutschland. Das Versorgungsgebiet liegt im Kernland von Württemberg, die Wasserabgabe beträgt 100 Mio. m³/a bei einem Umsatz von 75 Mio. Euro/a. Sie ist der größte Grundwassernutzer in Baden-Württemberg und im Versorgungsgebiet leben 3 Mio. Einwohner.
Durch den Klimawandel werden Trockenjahre wie 2018 zum Normaljahr, die Trinkwasserabgabe im Land wird um rund 5 % auf 710 Mio. m³/a steigen und die Grundwasserneubildung um 25 % abnehmen. Bei den ortsnahen Trinkwasserressourcen entsteht eine Bereitstellungslücke von 93 Mio. m³/a, die von den Gruppen- und Fernversorgern aufzufangen sein wird, was erhebliche Investitionen erfordert. Für die Landeswasserversorgung wird die Spitzenabgabe von 415 000 auf 508 000 m³/d steigen bei einer Ressourcenverfügbarkeit von 453 600 m³/d. Die Lücke von 630 l/s ist durch Erweiterungen und neue Ressourcen zu schließen. Ergänzend zu den damit verbundenen Planungen helfen Forschungsprojekte, die Entscheidungsgrundlagen weiter zu verbessern.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 11 (November 2023) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Frieder Haakh |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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