Im Freistaat Sachsen werden ca. 40 % des Rohwassers für die öffentliche Trinkwasserversorgung aus Talsperren bereitgestellt. Die Trockenperiode der Jahre 2018-2020 stellt nach den Hochwassern zwischen 2002 und 2013 eine erneute Zäsur im hydrologischen Geschehen dar. Zahlreiche Fließgewässer waren in den letzten 2 bis 3 Jahren zeitweilig teilweise oder vollständig trocken. Viele Talsperren erreichten so niedrige Stauspiegel wie seit Jahrzehnten nicht mehr (Bild 1). Beides hat in Teilen der Bevölkerung zu Verunsicherung und in der Fachwelt zu verschiedenen Fragen sowie Überlegungen geführt.
Mit der Trockenheit im Zeitraum 2018-2020 in Sachsen wird nach den teilweise extremen Hochwassern Anfang der 2000er-Jahre eine andere Art von hydrologischen Extremereignissen in den Fokus von Öffentlichkeit und Fachwelt gerückt. Aufgrund des vergleichsweise hohen Anteils der sächsischen Talsperren an der Rohwasserbereitstellung für die öffentliche Wasserversorgung stellt sich die Frage, ob und ggf. inwieweit die aktuelle Entwicklung sowie künftige Folgen des Klimawandels die Abgabeleistung für Rohwasser aus den Talsperren beeinträchtigen und welche Möglichkeiten bestehen, einem ggf. entstehenden Rückgang der Dargebote entgegenzuwirken.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 06 (Juni 2023) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Eckehard Bielitz Dipl.-Ing. Stephan Schuch Dipl.-Hydrol. Ulf Winkler |
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