Versorgungswirksame Trink- und Brauchwassertalsperren erfüllen neben ihrer Hauptfunktion oft weitere wasserwirtschaftliche Aufgaben, wie zum Beispiel den Hochwasserschutz, die Stromerzeugung und die Niedrigwasseraufhöhung. Außerdem wird ihr Umfeld oft zu Zwecken der Naherholung und des Tourismus genutzt. Aus Betreibersicht hat sich insbesondere für Trinkwassertalsperren der integrale Bewirtschaftungsansatz bewährt. Die in den letzten Jahren beobachteten Veränderungen des Klimas und des Abflussregimes sowie die Prognosen für die nächsten Jahrzehnte sind klare Anzeichen einer Zunahme der hydrologischen Variabilität und häufigerer
Extreme.
Auf Veränderungen des Klimas und eine zunehmende hydrologische Variabilität kann mit größeren Betriebsstauräumen von Talsperren reagiert werden, was jedoch die Hochwasserschutzfunktion einschränkt. An Stauanlagen mit Mehrzwecknutzung wird eine Lösung vorgestellt: adaptives Management des Betriebsstauziels ZS. Dies beruht auf vier Techniken, deren Kombination es ermöglicht, für den Zweck der Wasserbereitstellung allgemein einen höheren Stauinhalt zu nutzen, ohne gegenüber einer statischen Bewirtschaftung ein erhöhtes Hochwasserrisiko hervorzurufen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 06 (Juni 2023) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Markus Möller Dr.-Ing. Wolfram Thiele |
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