Die Talsperre Ohra wird von der Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) betrieben und sichert die Trinkwasserversorgung von ca. 700 000 Menschen in Mittelthüringen. Sie dient ebenfalls dem Hochwasserschutz und der Energiegewinnung. Das Absperrbauwerk ist ein 59 m hoher homogener Steinschüttdamm mit einer Asphaltoberflächendichtung. Der Trinkwasserentnahmeturm (TWET) (Bild 1) ist über das Zwischenbauwerk
(ZBW) und das Kreuzungsbauwerk an den Kontrollgang und den Grundablassstollen angeschlossen. Er besitzt eine statisch wirksame Grundfläche von 11 m x 10 m. Die Höhe von der Sohle bis zum Kopfpunkt beträgt 64 m.
Zur Ertüchtigung des Trinkwasserentnahmeturmes der Talsperre Ohra wurden acht Vorspannanker, acht Zugpfähle und 16 Schubdübel unter äußerst beengten Verhältnissen in bzw. durch die Bodenplatte hindurch eingebracht. Die Maßnahme erfolgte im laufenden Betrieb der Talsperre. In den Bohrlöchern war von bis zu 5 bar Wasserdruck auszugehen. Beim Verpressen der Zugglieder durfte sich das Verpressmaterial nicht unkontrolliert in Klüfte ausbreiten, um die Standsicherheit in der Bauphase nicht zu gefährden. Die bewehrte Bodenplatte war möglichst wenig zu schwächen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 06 (Juni 2023) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing Dominik Fiedler |
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