Unter welchen Bedingungen kann auf die getrennte Erfassung von Bioabfällen verzichtet werden?

Marktanalyse und Einfluss der Erfassung auf die möglichen stofflichen oder energetischen Verwertungsmöglichkeiten von biogenen Abfällen

Mit der Umsetzung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes wurde der stofflichen oder energetischen Verwertung von Bioabfällen der Vorrang vor deren Beseitigung gegeben. Bioabfälle werden in der Bundesrepublik Deutschland ausschließlich stofflich verwertet. Sinn und Zweck der stofflichen Verwertung ist die Substitution von Rohstoffen durch das Gewinnen von Stoffen aus Abfällen oder die Nutzung der stofflichen Eigenschaften der Abfälle.

Die angestrebte hochwertige Verwertung setzt unter anderem voraus, dass Abfälle zur Verwertung getrennt zu sammeln, zu halten und zu behandeln sind, um eine Schadstoffanreicherung im Wertstoffkreislauf auszuschließen. Das bedeutet vor dem Hintergrund des KrwAbfG, dass die Frage, unter welchen Bedingungen auf die Biotonne verzichtet werden kann, in erster Linie eine Frage der Notwendigkeit der schadlosen Verwertung von Bioabfällen ist.

Mit dem vorliegenden Beitrag soll untersucht werden, ob für die stoffliche Verwertung von Bioabfällen ein Markt vorhanden ist, ob die stoffliche Verwertung von Bioabfällen schadlos erfolgt und ob die wirtschaftliche Zumutbarkeit gegeben ist. Die Überlegungen basieren im Wesentlichen auf Ergebnissen, die im mittelhessischen Raum gewonnen wurden.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 16. Kasseler Abfallforum-2004 (April 2004)
Seiten: 28
Preis: € 14,00
Autor: Prof. Dr. habil. Stefan A. Gäth
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.