Ressourcenschutz durch Recyclingquote?

Dieser Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, ob die in der Gewerbeabfallverordnung normierte Recyclingquote das Recycling fördert und damit einen nachhaltigen Beitrag zum Ressourcenschutz leisten kann.

Eine Gesellschaft, die die Kreislaufwirtschaft fördern will, muss zur Schonung der natürlichen Ressourcen das Recycling anfallender Abfälle steigern. Dazu soll die Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV), die am 1.8.2017 novelliert in Kraft getreten ist, beitragen. Abfallerzeuger werden in die Pflicht genommen, gewerbliche Siedlungsabfälle getrennt zu sammeln und Abfallgemische der Vorbehandlung zuzuführen. Aufgabe der Abfallentsorger ist es, die von ihnen angenommenen getrennt gesammelten gewerblichen Siedlungsabfälle vorrangig dem Recycling zuzuführen und sortierbare Abfallgemische der Vorbehandlung zu unterziehen. Zur Erfüllung dieser Pflicht obliegen den Abfallentsorgern die Errichtung und der Betrieb von Vorbehandlungsanlagen. Aus den Abfallgemischen soll der Betreiber der Vorbehandlungsanlage durch Sortierung einen Anteil vonmindestens 30 % recyclebarer Abfälle wiedergewinnen und dem Recycling zuführen. Diesen Anteil hat der Anlagenbetreiber in einer Recyclingquote jährlich zu errechnen, zu dokumentieren und diese seiner Behörde jeweils zum 31.3. eines Jahres mitzuteilen. Erstmals war die Recyclingquote zum 31.3.2020 zu übermitteln.



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: AbfallR 06/2021 (November 2021)
Seiten: 6
Preis: € 32,00
Autor: Sylvia Zimack
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'