Bei der Verwertung von Elektroaltgeräten gehen wertvolle, kreislauffähige Rohstoffe verloren. Um der aktuellen Gesetzgebung gerecht zu werden, müssen alternative Verwertungsmethoden herangezogen werden. Die Möglichkeiten und Grenzen werden eingeordnet.
Ein Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, auch solche Materialien aus den Abfallströmen aufzubereiten, die nur in relativ geringen Mengen verwendet werden. Gerade diese Materialien sind häufig bedeutende Schlüsselelemente für technologisch anspruchsvolle Anwendungen, wodurch sie gesamtwirtschaftlich betrachtet eine große Bedeutung haben. Die Rückgewinnung derartiger Materialien scheitert in der Praxis an mangelndem Wissen über deren Verbleib oder wird durch geringe Konzentrationen in den etablierten Abfallströmen unwirtschaftlich [1], [2]. Ein präsentes Beispiel sind die Technologiemetalle, von denen große Anteile in Elektro(nik)geräten eingesetzt werden. Werden Elektroaltgeräte (EAG) über die Hausmülltonne entsorgt und gelangen in die Abfallverbrennung, so sind die enthaltenen Technologiemetalle zu geringsten Anteilen in den Aschen und Stäuben enthalten und dissipativ verteilt [3]. Eine weitere Problematik besteht durch die großen Mengen an EAG, welche durch illegale Exporte das Land verlassen und nicht für eine hochwertige Wiedergewinnung zur Verfügung stehen [4]. Eine vom Umweltbundesamt 2008 in Auftrag gegebene Studie nennt eine jährliche Menge von ca. 155.000 t EAG [5]. Wie groß diese exportierte Menge zehn Jahre später bei steigendem Konsum tatsächlich ist, ist unklar [6].
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 01 (Januar 2023) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Jan Henning Seelig Klaus Hieronymi Jule Jeschonowski |
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