Durch die Beendigung der landwirtschaftlichen Verwertung und die zukünftige Pflicht zur Phosphorrückgewinnung gewinnt die thermische Klärschlammverwertung in Deutschland an Bedeutung. Neben Verbrennungsverfahren werden hierzu, insbesondere für dezentrale Lösungen, auch alternative thermische Behandlungsverfahren diskutiert, die vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden.
Die thermische Klärschlammbehandlung gewinnt in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Dies ist insbesondere auf die weitestgehende Beendigung der landwirtschaftlichen Verwertung und die zukünftige Pflicht zur Phosphorrückgewinnung zurückzuführen [1]. Gleichzeitig werden auch bisher etablierte thermische Entsorgungspfade für Klärschlamm, wie die Mitverbrennung in Kohlekraftwerken, Zementwerken und Müllverbrennungsanlagen, zukünftig stark eingeschränkt. Aktuell bestehen in Deutschland daher zahlreiche Pläne und Projekte zur Errichtung neuer thermischer Klärschlammbehandlungsanlagen [3]. Neben Verbrennungsverfahren werden hierzu, insbesondere für dezentrale Lösungen, auch alternative thermische Behandlungsverfahren wie die hydrothermale Karbonisierung, Pyrolyse oder Vergasung diskutiert. Diese Verfahren werden häufig als innovativ und vorteilhaft im Vergleich zur Verbrennung dargestellt. Allerdings bestehen zum Beispiel hinsichtlich Emissionsstandards und Produktqualitäten auch Nachteile gegenüber der Verbrennung. Der vorliegende Beitrag dient als Grundlage für die Diskussion der Frage, ob kommunaler Klärschlamm zu schade zum Verbrennen sei und welche Optionen sich zur stofflichen Verwertung ergeben, die anlässlich der 5. Berliner Klärschlammkonferenz 2022 vom 14. und 15. November 2022 geführt wurde [12].
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall 01 (Januar 2023) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Matthias Schnell Kirsten Stark Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker |
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