Klimaneutrale Stahlindustrie

Stahl trägt auf vielfältige Weise zu Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft bei. Einerseits werden aktuell bei der Erzeugung noch große Mengen CO2 direkt oder indirekt ausgestoßen. Andererseits ist Stahl als industrieller Werkstoff Enabler der Dekarbonisierung und auch die Herstellungsprozesse werden auf die angestrebte Klimaneutralität umgestellt. Trotz gleichbleibender Kreislauffähigkeit des Werkstoffs, hat all dies dennoch Folgen auch für die Kreisläufe der Stahlindustrie.

Stahl trägt auf vielfältige Weise zum Klimaschutz und zur Kreislaufwirtschaft bei. Einerseits werden bei der Erzeugung trotz effizientester Verfahren und optimierter Anlagen bisher große Mengen CO2 direkt oder indirekt ausgestoßen. Das liegt an den bisherigen Herstellungsrouten der Primär- und Sekundärerzeugung. So erfolgt die Reduzierung des Eisenoxids im Erz bisher auf der Basis von Kohlenstoff. Und auch beim Einschmelzen vom Sekundärmaterial Schrott wird elektrischer Strom eingesetzt, der heute noch einen enormen CO2-Fußabdruck mit sich bringt.

Andererseits ist Stahl als industrieller Werkstoff Enabler von Dekarbonisierung und Zirkularität. So sind Produkte aus Stahl in der Regel langlebig, können wiederverwendet bzw. aufbereitet und repariert werden. Die Vielfalt der Stähle und ihrer Eigenschaften erlaubt eine optimierte Verwendung mit minimalem Ressourceneinsatz und maximaler Effizienz. So kann die mit Stahl erreichte Vermeidung von CO2-Emissionen schon heute ein Vielfaches der bei der Stahlerzeugung verursachten Emissionen betragen.

Gleichzeitig ist Stahl auch der Werkstoff, der Kreisläufe für andere Stoffe erst möglich macht, ob in Sortieranlagen, Maschinen oder chemischen Anlagen. Und am Ende der Nutzungsphase kann Stahl recycelt werden.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 34. Abfall- und Ressourcenforum 2023 (April 2023)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Dipl.-Ing. Gerhard Endemann
 
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