Neue wissenschaftliche Untersuchung zum Stand der Altlampenbehandlung in Deutschland

Vom deutschen Umweltbundesamt wurde eine Studie zum Stand bei der Altlampenbehandlung in Auftrag gegeben. Ziel war es die Behandlungsverordnung vorzubereiten, die seit dem 01.01.2022 das deutsche Elektro- und Elektronikgerätgesetz (ElektroG 2015) ergänzt. Dazu galt es zu untersuchen, ob zusätzliche Anforderungen an die Behandlung von Altlampen notwendig sind. In der Studie wurde diese Frage bejaht und es wurden u.a. neue Quecksilbergrenzwerte für Outputfraktionen aus der Lampenbehandlung empfohlen.

Das deutsche Elektro- und Elektronikgerätgesetz (ElektroG 2015) ermächtigt mit § 24 Nr. 2 die Bundesregierung weitergehende Anforderungen an die Behandlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten (EAG) durch Rechtsverordnung festzulegen. Diese sogenannte 'Behandlungsverordnung' ergänzt das ElektroG3 als untergesetzliches Regelwerk. Zur wissenschaftlichen Vorbereitung der Behandlungsverordnung hat das deutsche Umweltbundesamt (UBA) das Projekt 'Klärung zusätzlicher Aspekte zur Aufstellung von Behandlungsanforderungen von Elektroaltgeräten im Rahmen einer geplanten Behandlungsverordnung' in Auftrag gegeben. In diesem wurden Untersuchungen zu den zwei Themengebiete Altlampen und Altkunststoffe durchgeführt. Hier besprochen wird die Untersuchung zum Stand der Altlampenbehandlung. Das ElektroG 2015 gibt in der Anlage 4 einen Grenzwert von 5 mg Quecksilber (Hg) pro Kilogramm (kg) für Glasfraktionen zur Verwertung vor. Im Rahmen des Projektes wurde untersucht, ob weitere Anforderungen an die Behandlung von Altlampen gestellt werden sollten, um den Schutz der Umwelt und die Schonung der Ressourcen zu gewährleisten. Aus den Ergebnissen sollten Empfehlungen für Behandlungsanforderungen an den Auftraggeber, das UBA, abgeleitet werden.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2022 (November 2022)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dr.-Ing. Ralf Brüning
Julia Wolf
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.