Der aktuelle Stand der Technik im Textilrecycling

Die Textil- bzw. Faserindustrie wird als ein Wirtschaftssektor mit gravierenden negativen Umweltauswirkungen und hohem Ressourcenverbrauch wahrgenommen. Das Kreislaufwirtschaftspaket der EU räumt der Textilindustrie daher mittlerweile eine prioritäre Stellung ein. Diskussionen über die Einfuhr-Praxis in Hauptabnehmerländern für Alttextilien (DW 2018) befeuern dies zusätzlich und es kann die Prämisse abgeleitet werden, dass künftig gesteigerte Sammelraten mit einer Verschärfung des textilen 'Abfallproblems' innerhalb Europas zu erwarten sind.

Textilabfälle rücken wegen des nicht zuletzt aufgrund veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen gestiegenen Interesses einer Nutzbarmachung als Ressource in einer Kreislaufwirtschaft immer weiter in das Zentrum der Diskussion im Spannungsfeld Konsum - Legislative - Exekutive - Gesellschaft. Die Textilproduktion ist hierbei streng hierarchisch aufgebaut und geht mit einer globalen Wertschöpfungskette einher, die über das Ende der Verwendung für den initialen Zweck hinausreicht. Die Materialien stellen dabei durchwegs einen komplexen Stoffstrom dar. Eine (Nach-)Nutzung am Ende der Einsatzdauer in Einklang mit den Zielen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu bringen, ist in der Beschau beider Faktoren nicht trivial. Diese Kommunikation fußt auf einer kürzlich vollendeten Studie zum Istzustand des Wissens im Alttextilmanagement und Textilrecycling (SWiTex) und gibt einen Einblick in mögliche und nötige Recyclingverfahren sowie den Rahmen hierzu.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2022 (November 2022)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dipl.-Ing. MSc Wolfgang Ipsmiller
Dr. Andreas Bartl
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.