Im Projekt GreenSelect, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Programms 'Energetische Biomassenutzung' gefördert wurde, hat das Witzenhausen-Institut mit verschiedenen kommunalen Praxispartnern die separate Erfassung, Silierung und Vergärung von Grüngut in Praxisversuchen durchgeführt. Im Beitrag werden die Ergebnisse verkürzt und zusammenfassend vorgestellt. Der ausführliche Abschlussbericht inklusive einer ökonomischen und ökologischen Bewertung ist auf der Webseite des Programms 'Energetische Biomassenutzung' zu
finden.
1 Hintergrund, Aufgabenstellung und Ziele
Die Menge an getrennt erfasstem Grüngut (biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle) ist in Deutschland von 2005 bis 2020 um mehr als 20 % von ca. 4,3 Mio. Mg auf ca. 5,3 Mio. Mg gestiegen. Diese Entwicklung, die durch die Getrenntsammlungspflicht überlassungspflichtiger Bioabfälle im Kreislaufwirtschaftsgesetz untermauert wird, ist im Sinne einer Kreislaufwirtschaft sehr positiv und fortsetzungswürdig, bringt aber auch weiterhin Herausforderungen mit sich. So entsteht bei der praxisüblichen Verwertung von Grüngut einerseits ein hochwertiger Kompost und andererseits ein holziger Siebüberlauf, der mehrheitlich als Brennstoff eingesetzt wird. Der krautige Anteil des separat erfassten Grünguts (Rasenschnitt, Mähgut etc.) wird gegenwärtig jedoch kaum energetisch genutzt, sodass hier verfügbare und im Sinne einer Kaskadennutzung nutzbare Bioenergiepotenziale nicht optimal erschlossen werden. Grüngut unterliegt dem Abfallrecht und kann daher nur in entsprechend geeigneten und genehmigten Anlagen verwertet werden. Bei einigen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern bestehen bereits Überlegungen, wie man auch den krautigen Teil des Grünguts neben der reinen Kompostierung noch verstärkt energetisch in Biogutvergärungsanlagen nutzen kann, um damit auch zu einer Entlastung von Grüngutkompostierungsanlagen beizutragen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | Biomasse-Forum 2022 (November 2022) |
Seiten: | 21 |
Preis: | € 10,50 |
Autor: | Dr. Felix Richter Dipl.-Ing. Thomas Turk Dipl. -Ing. Axel Hüttner Dipl.-Biol. Werner Sprick |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Ausschreibungen im EEG 2017 - Konsequenzen und Perspektiven für die Holzenergie
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Mit dem EEG 2017 werden Ausschreibungen für Biomasse-Bestands- und Neuanlagen eingeführt. Die Ausschreibungsmengen eröffnen der Bio- und Holzenergie die Perspektive, den Bestand zu erhalten und zu modernisieren - allerdings mit Abstrichen, denn Altholz-Anlagen sind von der EEG-Förderung ausgeschlossen. Ab 2023 werden zum Bestandserhalt des Biomasseanlagenparks erheblich größere Ausschreibungsvolumen benötigt. Um die hierfür für notwendige Akzeptanz zu schaffen, bedarf es einer intensiven Vorarbeit auf politischer und gesellschaftlicher Ebene.
Smart Bioenergy - Die Rolle der energetischen Verwertung von biogenen Abfällen und Reststoffe im Energiesystem und der biobasierten Wirtschaft
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung muss die Energieversorgung in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten vollständig auf erneuerbare Energien ausgerichtet und die Versorgung der Industrie mit organischen Grundstoffen in diesem Jahrhundert von petro- auf biobasierte Stoffe umgestellt werden. Das Ziel der nachhaltigen Integration von Bioenergie in einem Energie- und Bioökonomiesystem der Zukunft kann nur gelingen, wenn die Bioenergie möglichst effizient, umweltverträglich und mit höchstmöglichem volkswirtschaftlichem Nutzen eingebunden wird. Unsere Aufgabe ist es, diese langfristig angelegte Entwicklung wissenschaftlich zu begleiten und mittels 'Smart Bioenergy' einen Beitrag zur Optimierung der energetischen Biomasseverwertung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu leisten.
Situation der Holzenergie in Deutschland - Öffentlichkeit, Markt, Restriktionen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2016)
Wer die Medien der letzten drei bis vier Jahre verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass die Energiewende in die Kritik und damit einhergehend auch ins Stocken geraten ist. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Bioenergie. Neben gravierenden geopolitischen Ereignissen, in deren Nachfolge es zu einem dramatischen Verfall der fossilen Brennstoffpreise gekommen ist, sieht sich die Branche oftmals mit massiver Kritik seitens des Umweltschutzes konfrontiert. Eine Kritik, die nur zu einem Teil berechtigt ist; zumindest was Energie aus Holz angeht, sieht auch die EU im Bereich des Binnenmarktes ein geringes Nachhaltigkeitsrisiko. In der Präsentation werden die verschiedenen Aspekte schlaglichtartig angesprochen, Hintergründe und Zusammenhänge erklärt sowie Gegenmaßnahmen aufgezeigt.
Altholzmarkt im Umbruch - Perspektiven nach der EEG-Novelle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2016)
Der Bundesverband der Altholzaufbereiter und -verwerter e. V. (BAV) ist die führende Interessenvertretung der Altholzbranche in Deutschland. Der Verband zählt derzeit 75 Mitglieder. Im BAV sind Unternehmen organisiert, die sich professionell mit dem Recycling und der Verwertung von Altholz beschäftigen. Dies sind Aufbereiter, stoffliche und thermische Verwerter, Händler, Maschinenhersteller und Verbände.
Jährlich verwertet die Altholzbranche rund 8,5 Mio. Tonnen Altholz (1,5 bis 2 Mio. Tonnen stofflich, 6 bis 6,5 Mio. Tonnen thermisch). Der Verband wurde 1992 gegründet und feiert im kommenden Jahr sein 25-jähriges Bestehen.
Numerische Simulation der Biomasseverbrennung in thermischen Kraftwerken
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Die Verbrennung fester Energieträger ist aufgrund der ablaufenden chemischen und physikalischen Prozesse ein komplexer Vorgang, der in thermischen Kraftwerken zu Herausforderungen führt. Ein grundlegendes Phänomen ist dabei die Bildung von Verschmutzungen an den Wänden sowie Heizflächen der Dampferzeuger.