Entwicklung einer Bewertungsmethode zur eindeutigen Validierung der Maschinenleistung

Ehrgeizige Recyclingziele von Siedlungs-, und Verpackungsabfällen sind Teil des Pakets zur Kreislaufwirtschaft der Europäischen Union (Sarc & Pomberger 2021). Dieses Bestreben bringt jedoch Herausforderungen mit sich, da es sich bei Siedlungsabfällen um heterogene Abfallströme handelt, welche in Zusammensetzung und Korngröße sehr variabel sind. Ein Lösungsansatz ist die Entwicklung international anerkannter Prüf- und Bewertungsmethoden zur eindeutigen Validierung der Maschinenleistung bis hin zur Einführung standardisierter Prozesse und der Errichtung einer Smart Waste Factory.

Gemischte Siedlungs-, und Gewerbeabfälle bringen aufgrund ihrer heterogenen Zusammensetzung und Korngröße große Herausforderungen in der Abfallbehandlung mit sich, mit denen die einzelnen Aggregate und die Abfallbehandlungsanlage als Ganzes umgehen müssen. Aufgrund der unterschiedlichen Bauarten und Einstellungen der Aggregate unterschiedlicher Herstellfirmen kommt es auch zu Unterschieden hinsichtlich ihrer Performance und hinsichtlich der Beschaffenheit des Materials, das von diesem Aggregat zum nächsten weiterbefördert wird. Besonders Vorzerkleinerern, die meist die ersten Maschinen in mechanischen Aufbereitungsanlagen sind, kommt dabei eine besondere  Bedeutung zu, da sich diese erste Prozessstufe aufgrund ihres Einflusses auf die Körnung und aufgrund ihrer Dosierwirkung stark auf die Effizienz nachgeschalteter Aggregate, wie z.B. Sieb, Windsichter, Sortierer etc. auswirkt. Die Beurteilung und der Vergleich ihrer Performance ist aber aufgrund von Einflüssen des Abfallmaterials herausfordernd. Eine Bewertungsmethode, die den Vergleich unterschiedlicher Einstellungen der Aggregate und auch einen Vergleich der Maschinen unterschiedlicher Herstellfirmen unter vergleichbaren Bedingungen ermöglicht, soll daher die Optimierung des Gesamtprozesses deutlich erleichtern. Im aktuellen Beitrag  wird der Ansatz für die Entwicklung einer Bewertungsmethode für Vorzerkleiner beschrieben, die in Zukunft auch auf Folgeaggregate ausgeweitet werden soll. Der Ansatz verfolgt das ambitionierte Ziel, durch die Einführung international anerkannter Prüf- und Bewertungsmethoden einen standardisierten Prozess und dadurch die Weiterentwicklung einer Smart Waste Factory zu ermöglichen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2022 (November 2022)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Dipl.-Ing. Tatjana Lasch
Karim Khodier
Christoph Feyerer
C. Ragginger
Dipl.-Ing. Dr. mont. Renato Sarc
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'