Die breite Diskussion über Ursachen und Folgen der Meeresverschmutzung mit
Kunststoffen hat auch landbasierte Einträge von Kunststoffen in den Fokus der Wissenschaft sowie des öffentlichen Interesses gerückt. Der griff ‚Mikroplastik‘ und seine mögliche Relevanz bei der Bioabfallverwertung haben bei Herstellern und Abnehmern von Kompost und Gärprodukten Verunsicherungen ausgelöst. Die BGK hat dazu nun ein Themenpapier herausgegeben.
Der Begriff ‚Mikroplastik‘ stammt aus der Meeresforschung. Er bezeichnet Kunststoffpartikel, die kleiner als 5 mm sind. Logisch ist das nicht. Nach metrischen Maßstäben beginnt der ‚Mikro‘- Bereich erst bei < 1 mm (1 mm = 1.000 Mikrometer). Bezüglich Partikelgrößen < 1 mm werden Untersuchungen von Kunststoffen in Matrices wie organische Düngemittel und Böden derzeit aber nur im wissenschaftlichen Bereich durchgeführt bzw. getestet. Die Methoden befinden sich erst in der Entwicklung. Sie sind nicht validiert. Auftragslabore bieten solche Untersuchungen nicht an. Für Mikroplastik < 1 mm sind daher so gut wie keine Messergebnisse verfügbar.
Copyright: | © Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. |
Quelle: | Ausgabe 04 / 2018 (Dezember 2018) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 1,50 |
Autor: | Dr. Bertram Kehres |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.