Um die Recyclingziele des EU-Kreislaufwirtschaftspaketes (European Commission 2018) für Leichtverpackungsabfälle - darunter fallen insbesondere Kunststoffverpackungen sowie Verbundverpackungen aus unterschiedlichen Packstoffen - zu erreichen ist es einerseits notwendig, Leichtverpackungen (LVP) verstärkt getrennt zu sammeln und andererseits, diese auch in einer für das Recycling geeigneten Qualität zur Verfügung stellen, sei es hinsichtlich Fehlwurfanteil in der Sammlung, Verunreinigungen oder Recyclingfähigkeit der Verpackung selbst.
Das Erreichen der im Kreislaufwirtschaftspaket der EU festgelegten Recyclingzielefür Kunststoffverpackungen erfordert umfangreiche Maßnahmen aller beteiligten Branchenund Akteur:innen, von Verpackungshersteller:innen über Konsument:innen bis hin zu Abfallbehandler:innen. Hierbei ist es wesentlich, recyclingfähige Verpackungen herzustellen, welchedurch die Konsument:innen einfach getrennt und gesammelt werden können, um hochqualitativeSekundärrohstoffe zur Verfügung stellen können. Darum wurde in der vorliegenden Arbeit untersucht,in welcher Qualität theoretisch leicht zerlegbare Mehrkomponenten-Leichtverpackungen(Mehrkomponenten-LVP) im Siedlungsabfall vorgefunden werden und welche Rückschlüsse darausauf das Verhalten der Konsument:innen bei der Entsorgung gezogen werden können.Die Ergebnisse zeigen, dass durchschnittlich nur 2% der im Restmüll vorgefundenen und 56%der in der getrennten LVP-Sammlung vorgefundenen Mehrkomponenten-LVP vor ihrer Entsorgungin ihre Einzelkomponenten zerlegt werden. Um die praktische Recyclingfähigkeit derartiger Verpackungen zu erhöhen und die verwendeten Rohstoffe im Kreislauf zu halten, könnten Entsorgungshinweisestärker kommuniziert werden, um Konsument:innen eine Hilfestellung zur richtigen getrennten Sammlung zu geben.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | 
| Quelle: | Recy & Depotech 2022 (November 2022) | 
| Seiten: | 6 | 
| Preis: | € 3,00 | 
| Autor: | Lea Gritsch M. Merstallinger D. Schuch Mag. DI Dr.techn. Jakob Lederer  | 
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