Bewirtschaftungspläne, Maßnahmenprogramme und Hochwasserrisikomanagementpläne 2021 - 2027 für die deutschen Flussgebiete

Seit dem 22. Dezember 2021 sind die Bewirtschaftungspläne, Maßnahmenprogramme und Hochwasserrisikomanagementpläne für den Zeitraum von Ende 2021 bis Ende 2027 für die deutschen Flussgebiete im
Internet verfügbar. Die Pläne geben einen Überblick über die Belastungen und den aktuellen Zustand der Oberflächengewässer und des Grundwassers sowie über die Bewirtschaftungsziele und die für das Erreichen der Ziele erforderlichen Maßnahmen. Die Hochwasserrisikomanagementpläne zeigen die Risikogebiete, die zugehörigen Hochwassergefahren- und -risikokarten sowie die möglichen Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Verminderung des Risikos. Mit diesen Plänen ist der Fahrplan für die Umsetzung in den nächsten 6 Jahren festgelegt. Dies wird hier am Beispiel der Flussgebietseinheit Weser dargestellt.

Im Dezember 2021 haben die Flussgebietsgemeinschaften bzw. die zuständigen Behörden im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie (HWRM-RL) die Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme sowie die Hochwasserrisikomanagementpläne für die deutschen Anteile der 10 Flussgebiete Donau, Eider, Elbe, Ems, Maas, Oder, Rhein, Schlei/Trave, Weser und Warnow/Peene (Bild 1) verabschiedet und am 22. Dezember 2021 im Internet veröffentlicht. In der Flussgebietseinheit Weser wurden hinsichtlich der WRRL für das überregionale Handlungsfeld 'Reduzierung der Salzbelastung von Werra und Weser' aufgrund der besonderen Belastungssituation in Ergänzung zum Bewirtschaftungsplan 2021 - 2027 [1] und Maßnahmenprogramm 2021 - 2027 [2] ein detaillierter Bewirtschaftungsplan [3] und ein detailliertes Maßnahmenprogramm [4] bezüglich der Salzbelastung aufgestellt. Alle Pläne beschreiben die Bewirtschaftung der Gewässer bzw. das Hochwasserrisikomanagement [13] für den Zeitraum vom 22. Dezember 2021 bis zum 21. Dezember 2027 und bilden die Fortschreibung der Pläne für den Zeitraum von 2015 - 2021.Wie die im Rahmen der Anhörung zu den Plänen eingegangenen Stellungnahmen der Öffentlichkeit Berücksichtigung gefunden haben, wird ebenfalls auf den Internetseiten der Flussgebietsgemeinschaften bzw. der zuständigen Behörden dokumentiert.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 04 (April 2022)
Seiten: 6
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Ute Kuhn
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.