Die Aufbereitung von Bioabfällen zur energetischen Verwertung in Biomassekraftwerken scheint auf den ersten Blick nicht sinnvoll zu sein.
Bekanntermaßen haben Bioabfälle aus der braunen Tonne:
· hohe Wassergehalte,
· ggf. höhere Mineralgehalte und daraus folgend
· vergleichsweise geringe untere Heizwerte.
Soweit eine energetische Nutzung des im Bioabfall enthaltenen Energiepotenzials an-gestrebt wird, scheint eine Vergärung naheliegender zu sein, als eine Aufbereitung zu einem Biomasse-Brennstoff. Bei näherer Betrachtung sind diese vergleichsweise un-günstigen Materialeigenschaften jedoch nicht grundsätzlich ein Ausschlusskriterium für eine Brennstoffaufbereitung. Vielmehr zeigt sich, dass die Brennstoffaufbereitung des Bioabfalls sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sein kann.
Die Aufbereitung von Bioabfall zu energetisch verwertbarer Biomasse bietet interessan-te Perspektiven und ist, soweit die Organik angereichert werden kann und die Wasser-gehalte nicht zu hoch liegen, verfahrenstechnisch machbar. Die technische Machbarkeit der energetischen Verwertung muss noch unter Beweis gestellt werden. Eine Trock-nung unter Einsatz von Primärenergie wäre den Zielen des Klimaschutzes gegenläufig. Eine biologische Trocknung in Kombination mit Nutzung ansonsten ungenutzter Ab-wärme erscheint vertretbar. Das Konzept bietet interessante wirtschaftliche Perspekti-ven zur Behandlung und Verwertung von Bioabfällen im Vergleich zu einer stofflichen Verwertung.
Copyright: | © Wasteconsult International |
Quelle: | Abfallforschungstage 2004 (Juni 2004) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Joachim Dach |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit