Es wird eine aus Modellversuchen abgeleitete Methode für die Dimensionierung der Steingrößen von Beckenrampen bei Hochwasser vorgestellt. Der Anwendungsbereich erstreckt sich auf Gefälle zwischen 1 % und 4 % sowie einem mittleren Riegelabstand von größer als 3,25 m. Die Dimensionierungsregeln sind auch für hochbelastete Bauwerke mit spezifischen Abflüssen bis zumindest 25 m³/(s ∙ m) geeignet.
1 Grundlagen
Vorwiegend im alpinen und voralpinen Bereich, teilweise aber auch im Flachland werden Beckenrampen gebaut, um locale Sohlenhöhendifferenzen im Längsverlauf eines Gewässers für Fische passierbar zu gestalten. Im Gegensatz zu im Nebenschlussangeordneten, begrenzt dotierten Fischaufstiegsanlagen bei Kraftwerken stehen Beckenrampen im Hauptstrom des Gewässers(Bild 1) und sind damit auch Hochwasserereignissen ausgesetzt.Der vorliegende Beitrag erläutert eine Methode zur Dimensionierung der Steingrößen für die Riegel und Becken,um die Stabilität des Bauwerks bis zum Bemessungsabfluss zugewährleisten. Das Verfahren baut auf der in Hengl und Stephan[1] vorgestellten Berechnung der Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten auf.
Der Ansatz für die Dimensionierung von Beckenrampen ist das Resultat zahlreicher wasserbaulicher Modellversuche für wasserbauliche Projekte sowie theoretischen Überlegungen, mit dem Ziel, eine in der Ingenieurpraxis relativ einfach anwendbare und trotzdem ausreichend genaue Bemessungsmethode zu entwickeln.
Die Entwicklung der hier vorgestellten empirischen Dimensionierungsmethode liegt mittlerweile etwa 15 Jahre zurück und wird seither von uns immer wieder im Zuge von wasserbaulichen Beratungen verwendet. Ein Vergleich mit Ansätzen aus der Literatur ist dem Beispielkapitel zu entnehmen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 04 (April 2022) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing.Dr. Michael Hengl Dipl.-Ing. Dr. Ursula Stephan |
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