Die Anforderungen der 30. BImSchV bezüglich der erforderlichen eingehausten Aufenthaltszeit und der Abluftemissionen wirken sich kostensteigernd gegenüber bisherigen Lösungen mit MBA aus.
Je nach Verfahrenskombination und Auslegung der Intensivrotte sind 4 bis 12 Wochen Aufenthaltszeit in der Nachrotte notwendig. Damit trägt die Nachrotte aufgrund ihrer baulichen und technischen Dimensionen in erheblichem Maß zu den Gesamtkosten einer MBA-Behandlung bei.
Abweichend von der grundsätzlichen Volleinhausung von MBA nach der 30. BImSchV, lässt der Gesetzgeber grundsätzlich auch Ausnahmen aufgrund der Regelungen des § 16 zu. Diese offene Nachrotte wird im Artikel unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet. Ein wichtige Frage ist in diesem Zusammenhang der rechtliche und techni-sche Umgang mit den reduzierbaren aber in gewissen Umfang unvermeidbaren diffu-sen Emissionen einer offenen Nachrotte.
Soweit geeignete Maßnahmen ergriffen werden, führt die offene Nachrotte zu keinen relevanten Umweltnachteilen. Im Einzelfall und insbesondere im Hinblick auf die klima-wirksamen Emissionen kann sie nach derzeitig verfügbarem Kenntnisstand sogar zu deutlichen Vorteilen führen. Die Vor- und Nachteile müssen im Einzelfall ermittelt und abgewogen werden.
| Copyright: | © Wasteconsult International |
| Quelle: | Abfallforschungstage 2004 (Juni 2004) |
| Seiten: | 15 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Joachim Dach |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.