Systemischer Ansatz zum Kiesmanagement zur Schaffung von Laichhabitaten am Beispiel der Illerstaustufen

Erhebliche anthropogene Veränderungen unserer Flusslandschaften führten in der Folge zu erheblich nachteiligen Veränderungen der in und an den Flüssen angestammten Tier- und Pflanzengemeinschaften und damit zu einer massiven Reduktion der biologischen Wirksamkeit der Gewässer. Durch die Vorgaben der WRRL werden die Verantwortlichen dazu verpflichtet, den sogenannten guten Zustand bzw. das gute ökologische Potenzial in den betroffenen Gewässern wieder herzustellen. Mit dem EU-geförderten Projekt ISOBEL wurde an der LEW-Kraftwerkskette im Durchbruchtal der Iller gezeigt, dass mit einem systemischen Ansatz das gute ökologische Potenzial erreicht werden kann.

1 Einleitung

Die Historie fast aller größeren Fließgewässer in Deutschland ist weitgehend die gleiche bzw. eine ähnliche. Die allmähliche Umgestaltung der natürlichen Fließgewässer hin zu stauregulierten und begradigten Hybridgewässern über die letzten Jahrhunderte erbrachte für uns Menschen wichtige Transportwege, deutlich weniger Zerstörungen durch Hochwässer und bedeutende Energiegewinnung durch Kraftwerke (Bild 1). In Kaufgenommen wurde dabei eine erhebliche Veränderung/Verarmung der jeweils in und an den Flüssen angestammten Tier und Pflanzengemeinschaften. Diese Defizite sollen - entsprechend der Forderung der WRRL- abgemildert und nach Möglichkeit soweit abgebaut werden, sodass für erheblich veränderte Flusswasserkörper das sogenannte gute ökologische Potenzial erreicht wird.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 02-03 (März 2022)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Ralf Klocke
 
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