In der Staustufenkette an der Iller zwischen Altusried und Lautrach wurden verschiedene Revitalisierungsmaßnahmen zur Zielerreichung des guten ökologischen Potenzials durchgeführt. Nach einem umfangreichen Monitoring der Maßnahmen und einer europaweiten Akteursbefragung wurden drei Handlungsfelder für ähnliche Projekte abgeleitet. Die Handlungsfelder betreffen a) naturnah gestalte Fischaufstiegsanlagen mit Habitatfunktionen, b) hydromorphologische Maßnahmen im Fluss selbst und c) ökologische Verbesserungen im Ufer- und Auenbereich.
1 Einleitung
Ein wesentliches Ziel des EU-geförderten Projektes ISOBEL (Life15 ENV/DE/000162) ist es, Handlungsempfehlungen für zukünftige Projekte basierend auf den Projekterfahrungen und der europaweiten Befragung von Akteuren abzuleiten. Ein auf andere Flüsse übertragbares Konzept bezieht sich dabei vor allem auf die potamodromen Zielfischarten Äsche, Bachforelle, Huchen, Barbe, Nase und Döbel. Die Handlungsempfehlungen sollen dazu dienen, Handreichungen für Maßnahmen zur Zielerreichung des guten ökologischen Potenzials von stark veränderten Wasserkörpern nach WRRL für die Iller und darüber hinaus für andere Gewässer insbesondere des oberen Donaueinzugsgebietes zugeben. Aktuell gibt es kaum Vorgaben oder konkrete Handreichungen, die bei der Planung von Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Potenzials zur Verfügung stehen. Im folgenden Beitrag wird ein knapper Überblick über die Verhältnisse an der Iller gegeben. Danach werden wesentliche Ziele des ISOBEL-Projektes erläutert und die verschiedenen durchgeführten Maßnahmen vorgestellt. Anschließend erfolgt eine Zusammenfassung wichtiger Ergebnisse, aus denen die Handlungsempfehlungen für ein ökologisch orientiertes und möglichst nachhaltiges Geschiebemangement zur Revitalisierung von Fließgewässern auch über die Iller hinaus abgeleitet werden.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 02-03 (März 2022) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Prof. Dr. Karl-Friedrich Wetzel Dipl. Geogr. Wolfgang Merkel Dr. Philipp Stojakowits Dr. Tobias Epple |
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